Blick auf die Wechselausstellung "Made in Pirmasens"
Blick in die Wechselausstellung "Made in Pirmasens"
Blick in die Wechselausstellung "Made in Pirmasens"

Wechselausstellung im Forum ALTE POST

Wechselausstellungen

Aktuell wird die kommende Wechselausstellung "KZ überlebt" vorbereitet, die ab 12. September 2025 für das Publikum geöffnet hat.

KZ überlebt - 12. September bis 9. November 2025

In Kooperation mit dem Bezirksverband Pfalz präsentiert das Forum ALTE POST in Pirmasens vom 12. September bis 9. November 2025 die Ausstellung „KZ überlebt“. Darin erwarten das Publikum insgesamt 58 großformatige Schwarz-Weiß-Porträts von Überlebenden deutscher Konzentrationslager aus der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Dazu gehören sowohl Menschen jüdischer Herkunft als auch Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Kriegsgefangene, politische Häftlinge und als „asozial“ Diskriminierte aus sieben europäischen Ländern. Die Bilder stammen vom Regensburger Fotografen Stefan Hanke, der die einzelnen Männer und Frauen über 70 Jahre nach ihrer Befreiung abgelichtet hat. Sein Augenmerk lag dabei auf der Frage, wie diese Menschen lebten nach all den physischen und psychischen Zerstörungen, die sie erlitten hatten. In der Begegnung mit den berührenden Geschichten der Porträtierten, ihrem Leid und ihrem individuellen Überleben leistet die Ausstellung einen wertvollen Beitrag dazu, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Opfer der NS-Verbrechen zu würdigen.

Konzentration auf den einzelnen Menschen

Die Ausstellung ist unterteilt in die Themengruppen ‘Aus allen Bereichen der Gesellschaft‘, ‘Zeugnis ablegen‘, ‘Widerstand‘, ‘Kinder im KZ‘, ‘Vernichtung durch Arbeit‘, ‘Medizinverbrechen‘, ‘Überleben durch Kunst‘ und ‘Weiter leben!‘. Auf den Fotos erscheinen die Menschen dabei entweder in ihrem Lebensumfeld oder an den Orten ihrer Verfolgung und Lagerhaft. Zu jedem Porträt gibt es in deutscher und englischer Sprache individuelle Informationen zum Lebensweg, ein Zitat, eine Dokumentation der jeweiligen Verfolgungsorte und Erläuterungen zur Entstehung des Fotos. Die Geschichten dieser Menschen werden dabei einerseits durch die wiederkehrenden Bildmotive und andererseits durch oft unerwartete Aussagen der Porträtierten auf eine ganz besondere, persönliche Weise deutlich.

„KZ überlebt“ schlägt in Pirmasens zusätzlich den Bogen zu Schicksalen von Verfolgten aus der Region. Deren Lebensgeschichten stellt das Stadtarchiv in Bezug zu den gezeigten Porträts, detaillierte Informationen erhalten die Besucher über eigens dafür angelegte QR-Codes.

Die Eröffnung von „KZ überlebt“ findet am Freitag, 12. September 2025, um 18.00 Uhr im Forum ALTE POST statt. Der Eintritt ist wie immer frei.

„KZ überlebt“ wird von einem umfangreichen Begleitprogramm umrahmt mit einer Lesung, einem Dokumentarfilm, Expertenführungen sowie einem Theaterstück und Workshopangeboten für Schulen. Hinzu kommen selbstständig nutzbare MitMachAngebote der Museumpädagogik in der Ausstellung. Im Museumsshop sind außerdem das Buch „KZ überlebt – Porträts von Stefan Hanke“ sowie der Begleitband „Die Deportation der Familie Schwarzschild nach Gurs. Ein jüdisches Schicksal in Bildern“ zur Ausstellung im Stadtmuseum Altes Rathaus erhältlich.

Vernissage der Ausstellung:  Die Eröffnung von „KZ überlebt“ findet am Freitag, 12. September 2025, um 18.00 Uhr im Forum ALTE POST statt. Stefan Hanke (Fotograf und Kurator der Ausstellung) wird eine Einführung in "KZ überlebt" geben. Der Eintritt ist wie immer frei. Mehr Informationen zur Vernissage gibt es im Veranstaltungskalender.

Im Stadtmuseum Altes Rathaus: "Als Kinder Auschwitz entkommen"

Zeitgleich zu "KZ überlebt" zeigt das Stadtmuseum Altes Rathaus in der Fußgängerzone Pirmasens die Ausstellung "Als Kinder Auschwitz entkommen". Dort erzählt die Landauer Künstlerin Monika Kirks in 25 Acrylbildern und 25 Skizzen das bewegende Schicksal der Familie Schwarzschild aus Kaiserslautern. Es gibt ein Kombi-Ticket zum Vorzugspreis von 7 Euro für beide Ausstellungen (erhältlich sowohl im Forum ALTE POST, als auch im Stadtmuseum).

Demnächst

  • FOTOTAGE kompakt vom 21. bis 30. November 2025

    Unter der Leitung des neuen Kurators Kai Rogler wird Pirmasens mit den FOTOTAGEN kompakt wieder zum Eldorado für alle Fotogebeisterten. Im Forum ALTE POST sind vom 21. bis 30. November 2025 zwei außergewöhnliche Fotoausstellungen zu sehen: "Die Bilderkriegerin"  beleuchtet die kraftvollen Arbeiten der 2014 ermordeten berühmten Fotojournalistin und Pulitzer-Preisträgerin Anja Niedringhaus, die mit ihrer Kamera unermüdlich das Geschehen an den Konfliktherden der Welt dokumentiert hat. „Fulfillment – Fotografie als Lebensaufgabe“ zeigt eine Auswahl an Bildern des bekannten Natur- und Tierfotografen Norbert Rosing.

    Das FOTOTAGEkompakt-Wochenende vom 21. bis 23. November steht nach der Opening-Veranstaltung (Moderation: Thomas B. Jones) ganz im Zeichen herausragender Multivisionsshows und -vorträge renommierter Fotografen. Sie nehmen die Gäste mit auf Entdeckungsreisen rund um die Welt – auch in die Südwestpfalz – und beleuchten das faszinierende Thema KI in der Fotografie.

  • "Ein neuer Blick: Textilpositionen in der Kunst" vom 12. Dezember 2025 bis 8. Februar 2026

    Die Ausstellung, die von Christina Körner M.A. kuratiert wird, beschäftigt sich mit dem innovativen Potential textiler Techniken für die zeitgenössische Kunstproduktion und schafft es gleichzeitig, einen Überblick über die aktuellen Konzepte zu geben und setzt vertiefende Akzente. Es geht darum zu zeigen, wie die moderne Kunst sich mit revitalisierten Techniken wie Stricken, Sticken, Nähen, Weben, Tuften, Filzen auseinandersetzt und wie sich KünstlerInnen mit hochaktuellen ästhetischen, politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen dem Thema nähern. Denn das Wiederaufleben handgefertigter Textilien ist nicht nur ein Trend, sondern eine Bewegung.

    Künstlerisches Arbeiten mit textilem Material ist „in“. Die gezeigten Arbeiten geben einen breiten Überblick über das aktuelle Kunstschaffen in diesem Bereich. Wir bekommen Antworten, wie die Grenzen von Kunst, Kunsthandwerk und Design aufgehoben werden, und wie die Kunst die interdisziplinäre Sichtweise öffnet. Eine große Bandbreite an textilen Techniken und die universelle Bedeutung von Textil beschäftigt Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart. Geschichten werden erzählt, Geschlechteruntersuchungen und gesellschaftliche Narrative werden dabei neu verhandelt. Denn auch hier werden naturalistische, ästhetische, provokante und innovative Themen unter einem neuen Blickwinkel untersucht.