Ausstellung "Der ewige Tanz"
Ausstellung "Der ewige Tanz"
Ausstellung "Der ewige Tanz"

Wechselausstellung im Forum ALTE POST

Wechselausstellungen

Der ewige Tanz - 23. März bis 4. Mai 2025

Ein gleichermaßen ungewöhnliches wie faszinierendes Motiv steht im Mittelpunkt der neuen Wechselausstellung: In "Der ewige Tanz" zeigt das Forum ALTE POST eine Auswahl an Werken zum Kunstmotiv Totentanz, dessen Anfänge bis ins Mittelalter zurückreichen und das sich mit dem Thema Sterben und Tod auseinandersetzt. Das Mittel dafür ist die allegorische Darstellung der Macht des Todes über die Menschen, vor Ort zu sehen in Form verschiedener Skulpturen und Drucke sowie ergänzt um kunsthistorische Tafeln.

Greta Rief: „Komm großer schwarzer Vogel!“ // Projekt „Der Tod und das Mädchen“


Für „Der ewige Tanz“ kooperiert das Forum ALTE POST erstmals mit dem Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst (AHPB) Südwestpfalz. Dessen diesjähriger 25. Geburtstag war dabei ausschlaggebend für die Entstehung der neuen Ausstellung. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Teams führen auch einige der Veranstaltungen im thematisch passenden Rahmenprogramm durch, wie etwa eine Lesung und einen Letzte-Hilfe-Kurs. Die Museumspädagogik lädt erneut ein zu wechselnden kreativen Angeboten des "MitMachMuseums" direkt in den Ausstellungsräumen und bietet auf Anfrage außerdem Führungen an für Kitas, Schulklassen und Jugendgruppen. 

Das komplette Programm, das auch zwei Termine der neuen Reihe „Expertenführungen“ beinhaltet, können Sie >hier im Flyer nachlesen oder in unserem >Veranstaltungskalender finden.

Skulpturale Personifikationen des Todes

Das künstlerische Highlight in „Der ewige Tanz“ ist die aus dem Bestand eines privaten Kunstsammlers stammende Figurenreihe „Der Zizenhausener Totentanz“, eine der extrem seltenen Serien ihrer Art. Sie setzt sich aus zahlreichen farbig gefassten Terrakottafiguren in Skulptur-Paaren zusammen und wurde erstmals 1822/23 von dem in Zizenhausen bei Stockach tätigen Anton Sohn (1769–1841) geschaffen.

Darüber hinaus sind 15 vollplastische Skulpturen aus gebranntem Ton von Angela Eberhard zu sehen. In ihrer Bildsprache macht die Münchner Künstlerin darin den Tod als Faktum in der Gegenwart mit den drei Aspekten „Das Gleiche“, „Das Unvergleichliche“ und „Das vom Leben Untrennbare“ sichtbar. Nicht zuletzt erwartet das Publikum beeindruckende Werke aus dem druckgrafischen Projekt „Der Tod und das Mädchen“ von Helmut Anton Zirkelbach. Mehrere Künstler haben sich hierfür im Rahmen einer gemeinsamen Arbeits- und Projektwoche von Motiven des Kunstlieds von Franz Schubert inspirieren lassen.


Demnächst

  • Charme / Scham - 25. Mai bis 13. Juli 2025

    Urban Art auf ganz andere Weise gastiert vom 25. Mai bis 13. Juli 2025 im Pirmasenser Kulturzentrum Forum ALTE POST – erneut in Kooperation mit dem Kunstverein kunst & kultur pirmasens e. v. In der Wechselausstellung "Charme /Scham" rücken die beiden jungen Saarbrücker Künstler Dennis Di Biase und Jonas Mayer den städtischen Raum ins Zentrum. Beide bewegen sich mit ihren Arbeiten wie "urbane Voyeuristen" durch den öffentlichen Raum und nähern sich ihm dabei aus jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln. Gemeinsam entfalten die beiden Positionen wiederum ein vielschichtiges Bild der Stadt: ein Ort zwischen Charme und Scham, zwischen Faszination und Überforderung, zwischen kollektiver Erinnerung und persönlicher Erfahrung.

    Die Vernissage mit musikalischer Umrahmung findet in Anwesenheit von Dennis Di Biase und Jonas Mayer am Sonntag, 25. Mai 2025, um 11.00 Uhr statt. Frederic Krämer, der 1. Vorsitzende des kunst & kultur pirmasens e. v., sowie
    Denis Clauer, Kulturdezernent der Stadt Pirmasens, begrüßen die Gäste, anschließend wird individuell auf die Werke der Künstler eingegangen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

    Nähere Einblicke in die Ausstellung gewähren insgesamt drei Führungen, diese finden am Eröffnungstag am 25. Mai um 16.00 Uhr, am Sonntag, 29. Juni, um 11.30 Uhr (Expertenführung) sowie am letzten Ausstellungstag am Sonntag,
    13. Juli, um 16.00 Uhr statt. Geleitet werden sie entweder von den Künstlern oder dem Vorstand des Kunstvereins. Die Teilnahme kostet 7,50 Euro (Eintritt und Führung), eine Anmeldung unter 06331 23927-16 oder per E-Mail an
    altepost@pirmasens.de ist in jedem Fall erforderlich.

    Unterschiedliche Blicke auf urbane Räume

    In "Charme / Scham" widmet sich Jonas Mayer den sichtbaren urbanen Reminiszenzen. Auf städtischen Erkundungstouren, auch in Pirmasens, sammelt er visuelle Eindrücke von Fassaden, Schaufenstern, Werbeschildern und
    wandgewordenen Notizen – eine visuelle Topographie, die von Vergänglichkeit und Aneignung erzählt. In seinem Empfinden vermittelt die Stadt durch ihre Oberflächen ein vielschichtiges Bild, in dem sich vergangene und gegenwärtige Spuren überlagern. In diesen fragmentierten Zeichen offenbaren sich dem Saarbrücker Künstler verschiedene Geschichten über Nutzung, Wandel und die stetige Transformation des urbanen Raums.

    Dennis Di Biase hingegen richtet seinen Blick auf das vermeintlich Unsichtbare. Das Stimmungsbild der Stadt manifestiert sich für ihn im Befinden ihrer Bewohner. Er untersucht die individuelle Identität im Spannungsfeld zwischen öffentlicher Präsenz und privatem Rückzug. Wä hrend die Stadt als öffentlicher und normativer Raum gilt, bleibt das Individuum diesem gegenübergestellt, oft zerrissen zwischen Selbstverwirklichung und Rü ckzug, zwischen Zugehörigkeit und Isolation. Der ebenfalls in Saarbrücken lebende Künstler wirft einen Blick hinter die Kulissen und spürt den feinen Rissen in der urbanen Existenz nach.

    Jonas Mayer: Transit – Mischtechnik auf Leinwand (2024)


    Informationen zu den ausstellenden Künstlern

    Jonas Mayer (geb. 1995) hat in Saarbrücken an der Hochschule für Bildende Kunst studiert und 2025 als Meisterschüler von Professor Georg Winter abgeschlossen. In seinen Werken will er eine Unbefangenheit und Leichtigkeit bei sich und im Betrachter wieder wachrufen. Mayer begreift seinen gesamten Arbeitsprozess als ständiges Spiel. Eigene Fotografien von kuriosen Alltagsbeobachtungen oder Spuren unbewusst spielerischer Handlungen unseres Alltags sind Inspirationsquellen für seine Gemälde. Tagträume auf dem Weg in sein Atelier begreift er als spielerischen Gedankenflug zur Anregung bildlicher Ideen. Seine Werke zielen darauf ab, kindliches Spiel ebenso hervorzurufen wie die Auseinandersetzung des Betrachters mit seinem eigenen inneren Kind. Hauptquellen sind Spielplätze, Baustellen, Industriebrachen und Flohmärkte. Als Inspiration für seine Motive dienen ihm Abbildungen von altem Spielzeug, Kinderzeichnungen und Kinderbücher sowie die von ihm selbst dokumentierten „Straßenkritzeleien“ von Jugendlichen und Kindern.

    Ausgewählte Ausstellungen
    • Delfin im Eimer, Kulturbahnhof Saarbrücken, 2024
    • Wildes Morgen, Stadtgalerie Saarbrücken, 2023
    • 7 Bilder & 1 Paar Stiefel, NBB Gallery, Berlin, 2023
    • Es schoss der Has‘ die Flinte los, Sektor Heimat, Saarbrücken, 2023
    • Dream Paper, Gallery Slika, Lyon, 2022
    • Je krümmer das Holz desto besser die Krücke, Automat, Saarbrücken, 2022
    • Drucksachen V, Institut für aktuelle Kunst, Saarlouis, 2022
    • Lust in Sarregemuines, Casino, Sarregemuines, 2022
    • Paperworks Vol.II, NBB Gallery, Berlin, 2021
    • New in town / Welcome back, AquaBit, Berlin, 2021
    • Leveling zero, Matca Artspace, Cluj Napoka (RO) Caravan, Offspace, St. Ingbert, 2021
    • Rundgang, Automat Artspace, Saarbrücken (GER) 2019 Runde 2, Galerie Neuheisel, Saarbrücken, 2020
    • Open Call Show, Delphian Gallery, London, 2020

    Die künstlerische Praxis von Dennis Di Biase (geb. 1996) lässt sich als flackerndes Licht beschreiben, das die Gewölbe der Psyche für einen Moment erhellt und sie aus dem Unbewussten, manchmal auch aus dem Verdrängten hervorzieht. Schemenhafte, sich auflösende Figuren lassen ihr Inneres sichtbar werden. Inneres wird nach außen gekehrt, Verborgenes an die Oberfläche gebracht. Als amorphe und androgyne Wesen bieten sie der betrachtenden Person die Möglichkeit, selbst in sie „einzusteigen“. Diese Wesen verortet der in Saarbrücken lebende Künstler in staubigen, dunklen und engen Räumen. Sie bilden für ihn die Grundlage einer psychologisch-philosophisch geprägten Untersuchung der menschlichen Beschaffenheit, von Gefühlen, Zuständen und Erfahrungen, die für ihn als existenziell zum Mensch-Werden erachtet werden. Selbstverständlich scheint in den Bildern nichts zu sein, jeder Funken Sein muss sich behaupten und droht im diffusen Nichts zu verschwinden. Auch Dennis Di Biase hat an der Saarbrücker Hochschule für Bildende Kunst studiert.

    Ausgewählte Ausstellungen
    • Un( )heit – Bachelorabschluss, Kulturbahnhof Saarbrücken, 2025
    • Kulturallee – Gruppe, Homburg, 2024
    • Poneyclub – Gruppe, Saarbrücken, 2023
    • Experimental Re(é)[flex|ct|ion] – Gruppe, Casino Display Luxemburg, 2023
    • Tag der Druckkunst – Gruppe, Galerie der HBKsaar, 2023
    • opere – Kooperationsausstellung der HBKsaar und der Kunstakademie Mailand, Galerie der HBKsaar, 2022
    • NICHTS – Duo mit Isabelle Rein, Automat Saarbrücken, 2020
    • ANDERS – Gruppe, Galerie der HBKsaar, 2019
    • Runde 2 – Gruppe, Galerie Neuheisel Saarbrücken, 2019
    • Contra Stare – Duo mit Jonas Mayer, Galerie Neuheisel Saarbrücken, 2018


  • Made in Pirmasens "Deutsch-französische Freundschaft" - 31. Juli bis 31. August 2025

    Auch im Jahr 2025 sind wieder Kunstschaffende aus Pirmasens und Umgebung herzlich eingeladen, ihre Werke in den Räumen des Kulturzentrums Forum ALTE POST einem breiten Publikum zu präsentieren.

    Plakat "Made in Pirmasens" 2025

    Das Motto in diesem Jahr lautet "Deutsch-französische Freundschaft", da in diesem Jahr die 60-jährige Städtepartnerschaft zwischen Pirmasens und Poissy gefeiert wird. Egal ob Croissant, der Eiffelturm oder die Côte d'Azur - die Kunstwerke können Frankreich in allen Facetten zeigen und verdeutlichen, warum den Pirmasensern die deutsch-französische Freundschaft in den Jahren der Jumelage so ans Herz gewachsen ist.

    Mitmachen können Kreative, die in Pirmasens ihre Wurzeln haben oder in der Stadt heimisch geworden sind. Ob Gemälde, Zeichnungen, Fotos, Skulpturen oder textile Objekte: Das Spektrum der Arbeiten kann so vielseitig sein wie die Stadtgesellschaft. Dabei sollten die Einreichungen möglichst in jüngerer Zeit entstanden sein und sich intensiv mit dem Motto auseinandersetzten. Die Einladung ergeht an viele Pirmasenser. Daher behält sich das Team der Alten Post vor, gegebenenfalls eine Auswahl der Werke zu treffen, um allen die Gelegenheit zu geben, sich zu präsentieren.

    Interessierte können sich mit bis zu drei Werken beteiligen und diese am 3. und 4. Juli 2025 von 11 bis 17 Uhr im Forum ALTE Post, Poststraße 2, 66954 Pirmasens vorbeibringen. Mit dem Werk jeweils einzureichen ist ein ausgefüllter Einlieferungszettel mit allen Angaben zum eingereichten Werk und zum Künstler/zur Künstlerin.

    DOWNLOAD EINLIEFERUNGSZETTEL

    Das Forum ALTE POST zeigt die Arbeiten vom 31. Juli bis 31. August 2025 in seinen Ausstellungsräumen. Sowohl am Eröffnungstag als auch am letzten Tag der Ausstellung sind die Kunstschaffenden herzlich eingeladen, ins Forum ALTE POST zu kommen, um den Besuchern einen direkten Austausch mit ihnen zu ermöglichen. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.

    Das Team vom Forum ALTE POST freut sich auf viele kreative Einsendungen.